
Was sind Kometen?
Kometen sind die geheimnisvollsten Mitglieder unseres Sonnensystems.
Sie können zu jeder beliebigen Zeit an jedem beliebigen Ort des
Himmels auftauchen. Neben vielen lichtschwachen Kometen gibt es
manchmal auch richtig grosse und helle Kometen am Himmel zu bewundern.
Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit ist z.B der Komet
Hale-Bopp, der fast ein Jahr lang mit dem bloßen Auge am Himmel
zu bewundern war. Aber solch grosse Kometen sind absolut die Ausnahme.
Die meisten Kometen sind so lichtschwach, dass sie nur in einem
Teleskop zu beobachten sind.
Die Herkunft der Kometen ist unter den Fachastronomen noch nicht ganz
erschöpfend geklärt. Favorisiert wird das Modell der
Oort'schen Kometenwolke. Diese Kometenwolke ist sozusagen ein Reservoir
unzähliger Kometen weit draussen an der Grenze unseres
Sonnensystems. Die Gravitationskraft der Sonne löst nun einen
solchen Kometen aus dieser Wolke und er macht sich auf den Weg durch
das Sonnensystem. Normalerweise läuft ein Komet auf einer Parabel-
oder Hyperbelbahn an der Sonne vorbei und ist damit eine einmalige
Erscheinung. Die großen Planeten des Sonnensystems, insbesondere
der Jupiter, lenken einen Kometen bei einem nahen Vorübergang in
eine elliptische Bahn um die Sonne. Damit wird der Komet dan ein
periodisch wiederkehrender Himmelskörper. Der bekannteste seiner
Art ist der Halley'sche Komet, der schon bis weit vor Christi Geburt
die Sonne umkreist und alle 76 Jahre dann von der Erde aus beobachtbar
wird.
Kometen galten früher oft als Unglücksboten. Ein grosser Komet mit einem mächtigen Schweif sieht am Himmel ja auch wirklich imposant aus und man kann sich durchaus vorstellen, dass dieser Anblick früher den Menschen Angst eingeflösst hat. Meteore sehen auf Fotos Kometen ja sehr ähnlich und sind ja auch oft Bruchstücke von Kometen. Fast schon ironisch scheint es da, wenn heutzutage eben diese Bruchstücke eines vermeintlichen Unglücksboten einem Glück bringen sollen!
Ein Komet besteht aus einer Mischung aus festem Gestein und gefrorenen
Gasen. Man bezeichnet sie daher auch oft als dreckigen Schneeball. Bei
der Annäherung an die Sonne erhitzt sich nun der Gasanteil des
Kometen und wird durch Ionisierungsprozesse des Sonnenwindes zum
Leuchten angeregt. Um den Kometen bildet sich dann eine leuchtende
Hülle, die sogenannte Koma. Der Sonnenwind reisst nun Teile des
Gases vom Kometen weg. Es bildet sich dann der charakteristische
Kometenschweif. Dieser zeigt immer von der Sonne weg. Gerne verwechseln
ungeübte Beobachter Kometen mit Sternschnuppen, die über den
Himmel huschen. Ein Komet steht wie ein Stern am Himmel. Seine
Eigenbewegung macht in der Regel nur wenige Bogenminuten bis Grad pro
Tag aus. Diese Eigenbewegung hängt hauptsächlich von der
Entfernung des Kometen von der Erde ab.
Manche Kometen zeigen auch einen zweiten Schweif. Dieser sogenannte
Staubschweif sind das Ergebnis von Zerfallsprozessen des Kometen und
diese Bruchstücke verteilen sich auf der Kometenbahn. Sie werden
von der Sonne angeleuchtet und zeigen sich daher als
eigenständiger Schweif.
Kometen galten früher als Unglücksboten. Ein grosser Komet
mit einem mächtigen Schweif sieht am Himmel ja auch wirklich
imposant aus und man kann sich durchaus vorstellen, dass dieser Anblick
früher den Menschen Furcht eingeflösst hat.